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Ängstlich sah ich ihn an und trat noch einen minimalen Schritt nach hinten. Verdammt, was war denn nur los mit mir? Ich hatte doch sonst auch nie Angst vor irgendwelchen Männern und trat ihnen meist arrogant und respektlos gegenüber. Aber bei Kol war das anders. Er machte mir auf eine erschreckende Weise Angst, was wohl daran lag, dass er auch kein Mensch war und ich genau wusste, wie grausam er sein konnte. Ich biss mir auf die Lippe und neue Tränen bahnten sich ihren Weg in die Freiheit. Seine Worte hallten noch eine Weile in meinem Kopf nach. Er wollte, dass mein Blut besser schmeckt. Er will mich also allen Ernstes auf Entzug setzen. Das konnte er doch nicht wirklich von mir verlangen?! Und das nur, damit er mich wie seine private Minibar behandeln konnte. "Kol, bitte ...", flüsterte ich schon fast flehend, doch er ließ nicht locker und zog mich wieder zum Bett. Mich verwunderte es ja schon, dass er dabei recht vorsichtig umging, aber es war mir egal. Das einzige, was mich interessierte, war, wie ich an neuen Stoff kommen konnte. Und dennoch legte ich mich hin und schüttelte auf seine Frage hin den Kopf. Ich drehte ihm daraufhin den Rücken zu und zog meine Beine an den Körper, um das Zittern etwas zu unterdrücken, jedoch vergeblich, es schien sich sogar noch zu verstärken. "Lass mich einfach in Ruhe", murmelte ich. Ich schloss meine Augen, aber auch das entspannte mich nicht wirklich. Wie konnte eine einzige Person nur so grausam zu seinen Mitmenschen sein?
Okay, ich wusste ja auch, dass es besser war, wenn ich endlich wieder clean werden würde, aber er konnte einfach nicht verlangen, mich nun komplett auf Entzug zu setzen. Das würde ich nicht überleben. Er hatte doch keine Ahnung, welche inneren Schmerzen das in mir auslöste. Es verkrampfte sich alles in mir. Ich hielt das alles nicht aus ...

Als sie sich beinahe schon beleidigt wegdrehte, schüttelte ich nur den Kopf. Da wollte ich mal nett sein und bekam eine Abfuhr. Na super!
Seufzend legte ich mich wieder ins Bett und wollte sie kurz ansehen, doch schon drehte sie mir erneut den Rücken zu, was ich mit einem grimmigen Blick quitierte.
Also beschloss ich ihr einfach auch den Rücken zuzudrehen. Ich wollte jetzt eigentlich einfach weiterschlafen, aber es ging nicht. Ich spürte shcon beinahe ihre Schmerzen und als ich kurz über die Schulter zu ihr sah, bemerkte ich ihr starkes zittern.
Genervt stöhnte ich auf. "Na schön, komm her!" sagte ich und setzte mich auf. Sie schien verwirrt zu sein, denn sie sah mich argwöhnisch an. "Jetzt komm schon. Ich werde dir schon nichts tun, sondern dir helfen die Schmerzen zu ertragen!" Ich sah sie zur Abwechslung mal mit einem ehrlichen Lächeln an. Klar war es geshcauspielert, aber ich musste ja irgendwie genug Vertrauen in ihr erwecken, dass sie sich in meine Nähe traute. Als sie sich dann aufsetzte sah ich sie zufrieden an. "Geht doch," murmelte ich so leise, dass sie es nicht hören konnte. "Also....ich werde dir jetzt mein Blut geben. Keine Sorge mein Blut schmeckt gut! Und generell hat Vampirblut eine heilende Wirkung, also werden deine Schmerzen fürs erste verschwinden. Trotzdem wärst du weiterhin auf Entzug!" erklärte ich ihr. Dann biss ich ohne zu zögern in mein Arm und sofort floss mein Blut an meinem Unterarm herunter. auffordernd hielt ich ihr ihn hin. "Na los. Vampire heilen schnell und wenn du dich nicht beeilst, dann schließt sich meine Wunde wieder!"






Ich hörte seine Stimme und zögerte einen Moment, bevor ich ihm zu ihm umdrehte. Ich sah ihn etwas unsicher und argwöhnisch an, denn ich wusste nicht, wie viel Vertrauen ich ihm, nach allem was er getan hatte, entgegenbringen konnte, doch als er mich mit diesem ehrlichen Lächeln ansah, beschloss ich, es doch zu tun, auch wenn ich mir denken konnte, dass es vielleicht eh nicht ernstgemeint war, aber ich traute ihm, obwohl ich immer noch eine gewisse Angst vor ihm hatte. Langsam setzte ich mich also auf und sah ihn verwirrt an, als er mir wirklich sagte, ich solle sein Blut trinken. War ich wirklich schon so tief gesunken? Aber dennoch nickte ich. Doch wurde mir schnell schon schlecht, als er sich plötzlich in sein Handgelenk biss und das Blut seinen Arm hinunterfloss. Ich zögerte einen Moment, bevor er mir sagte, ich solle mich beeilen, was ich dann auch tat, doch verhindern konnte ich nicht, dass sich mir mein Magen umdrehte. Aber dennoch legte ich meine Lippen auf sein Handgelenk und trank einige Schlücke, als er sich auch schon von mir löste. Ich wischte mir das Blut vom Mund und urplötzlich bemerkte ich, dass sich mein Körper kaum noch verkrampfte. Wow, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. "D-Danke", murmelte ich und sah auf die Bettdecke. Irgendwie war mir das ganze schon verdammt unangenehm. Ich meine, ich heulte hier rum, weil ich an keine Drogen rankam und generell war mein Leben wirklich ... nicht sehr erwähnenswert. Vorsichtig hob ich meinen Blick wieder und sah ihn an. Irgendwie machte sich ein Gefühl in mir breit, das ich so kaum kannte: Hass. Ja, ich hasste ihn dafür, was er mir antat und noch antun würde, aber andererseits ... er hatte mir eben geholfen. Was sollte ich von ihm nur halten? Nur zu gerne hätte ich gewusst, warum er mir das alles antat, aber ich traute mich einfach nicht, ihn danach zu fragen. Und so saß ich ihm einfach gegenüber wie so ein kleines Häuflein Elend.



Mit einem siegessicheren Lächeln sah ich sie an, allerdings merkte sie es nicht, denn sie lehnte sich bereits über meinen blutenden Arm.Als ich ihre Lippen auf meiner Wunde spürte, verblasste mein Lächeln. Sie hatte wirklich weiche Lippen, das war mir gar nicht aufgefallen, als ich sie geküsst hatte. Aber da wurde ich auch eher von meiner Lust gesteuert.
Ich fand es beinahe schon enttäuschend als sie sich von mir zurückzog. Doch ich ließ es mir nicht anmerken, sondern sah sie nur mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Und? Wie gehts dir?" fragte ich und wusste die Antwort aber eigentlich bereits schon. Und das bestätigte auch ihre Reaktion. "Keine Ursache. Aber jetzt solltest du schlafen, bevor die Schmerzen wiederkommen. Mein Blut hat dich zwar jetzt geheilt, aber der Zeitraum von einem Entzug ist zulange, als das die Wirkung dermaßen lange anhält," sagte ich und zu meiner Verblüffung nickte sie und legte sich daraufhin ohne zu murren hin. Eine Weile sah ich sie noch an, bis ich mich auch wieder hinlegte und meine Augen schloss. Ich war schon gespannt was ich morgen mit ihr anstellen könnte.






Ich nickte nur, als er von mir verlangte, mich schlafen zu legen. In anderen Fällen hätte ich wahrscheinlich nicht darauf gehört, aber ich tat es dennoch, keine Ahnung warum. Und irgendwann schlief ich dann auch tatsächlich ohne jegliche Schmerzen ein.
Am nächsten Morgen wurde ich durch grelle Sonnenstrahlen geweckt. Ich blinzelte dagegen an und sah mich kurz in dem immer noch fremden Zimmer um, jetzt konnte ich auch einiges besser erkennen. Langsam setzte ich mich auf und drehte mich um. Kurz erschrak ich, als ich Kol neben mir bemerkte, der an die Wand gelehnt mit seinem Handy herumspielte. Er sah nicht auf, als er mir einen Guten Morgen wünschte. "Morgen", murmelte ich, fühlte mich aber immer noch recht gut, obwohl ich etwas müde war. Nur ein Problem gab es für mich immer noch: Ich hoffte nur, dass er mich jetzt endlich in Ruhe lassen würde. Ich wollte nicht mehr hier sein und ich wollte noch weniger seine Blutbank oder sein Sexspielzeug sein. Aber das würde sich sicherlich nicht verhindern lassen. So wie der Typ drauf war, traute ich ihm alles zu. Ich meine, wieso konnte er sich nicht einfach jemand anderen suchen?
Als plötzlich mein Magen knurrte, räusperte ich mich kurz verlegen. Na super, jetzt hab ich auch noch hunger und die Typen hier hatten nichts Vernünftiges im Haus, wahrscheinlich eh nur Blut. Widerliche Vorstellung. Und dann steckte er sein Handy plötzlich ein und sah mich endlich an ...



Ein leises vibrieren weckte mich um 6.30 Uhr. Genervt und auch wütend setzte ich mich auf und griff nach meinem Handy. Ich hatte eine Sms von einer ehemaligen Freundin bekommen. Wobei was heißt ehemalig? Wir waren nie wirklich befreundet. Ich habe das bekommen von ihr, was ich wollte: Körperlichen Spaß. Das ich unabhängig sein will, hat sie wohl damals nicht so ganze vestanden und das tat sie bis heute nicht. Wütend, weil mich dieses Weib um meinen Schlaf gebracht hat, schrieb ich ihr eine engerische Sms zurück. Noch während ich schrieb, erwachte Phoebe neben mir, was ich eindeutig an ihrer unruhiger werdenen Atmung erkennen konnte. "Morgen," sagte ich ohne jegliche Emotionen in der Stimme. Dann war wieder Stille. Gerade als ich die Sms abschickte, vernahm ich ein Magengrummeln,was eindeutig von Phoebe stammt. Das erste Mal heute Morgen sah ich auf und musste sofort schmunzeln. Ihre Haare waren wild durcheinander, doch ich musste sagen es sah auf die ein oder andere Art, durchaus liebenswürdig aus. "Du hast Hunger!" sagte ich und beschloss die erst einmal nicht mit ihrer Frisur aufzuziehen. "Hmmm....also ich könnte dich in einen Vampir verwandeln und dann wäre durchaus etwas trinkbares für dich im Haus," sagte ich nachdenklich und musste dann aber bei ihrem Gesichtsausdruck lachen. "Also echt...hältst du mich für so dumm? Dann hätte ich doch nichts mehr von deinem Blut!" grinste ich und zwinkerte ihr zu. "Na schön. Ich besorge dir etwas zu essen. Aber ich werde nur etwas bestellen!!" sagte ich sofort. Sie sollte wissen, dass ich ganz sicher nicht wegen so einem Menschenfraß aus dem Haus ging.
Blitzschnell telefonierte ich mit einem Diner und bestellte irgendwas. Als ich auflegte klopfte es kurz an meiner Tür und ein wütender Niklaus kam rein. "KOL! Dein komisches Spielzeug soll sich gefälligst beherrschen! Sie ruft mich andauernd an und fragt nach dir!" knurrte Nik und ich sah ihn erst irrtiert und dann amüsiert an. "Tja. Das ist nicht mein Problem. Wenn es dich stört, dann bring sie halt um. Sie nervt mich selber ja auch!" sagte ich schulterzuckend. "Oh nein! DU wirst dich darum kümmern!" sagte Nik und knallte hinter sich laut meine Tür zu. Böse sah ich auf die Stelle an der er eben noch gestanden hatte.
"Benimmt man sich denn so in der Gegenwart eines Gasts?" rief ich ihm nach und wenige Sekuden später stand er wieder in meinem Zimmer vor Phoebe, stellte sich vor und gab ihr einen Handkuss. Genervt verdrehte ich die Augen. "Ja, ist ja gut. Jetzt verschwinde wieder!" sagte ich. "Eifersüchtig?" grinste Klaus und ging. "Ja! Eifersüchtig auf mich selber, weil ich so verdammt gut aussehe!" knurrte ich und donnerte mit lautem Krach die Tür hinter Nik zu. Schmiss ihn praktisch raus.






Ich sah Kol verwirrt und geschockt an. Hatte er wirklich vor, mich zu verwandeln? Der Kerl spinnt doch! Aber zum Glück schien das nur ein 'Scherz' seinerseits gewesen zu sein. Wie witzig! Schon alleine die Vorstellung, Blut zu trinken reichte aus, um mir den Appetit zu verderben. Ein Vampir wollte ich nun unter keinen Umständen werden. Mein Gesichtsausdruck wechselte zu leicht unsicher und ich nickte daraufhin. "Bestellen reicht mir vollkommen aus", meinte ich leise, da ich eh nicht wollte, dass man sich solche Umstände um mich machte. Gerade als ich wieder etwas sagen wollte, kam plötzlich jemand in das Zimmer. Ein Mann, den ich nicht genau zuordnen konnte, aber ich würde mal schätzen, dass er Kols Bruder war. Ich verfolgte das Gespräch zwischen den beiden. Sein Spielzeug? Also schien er doch noch mehr Mädels zu haben. Ja, wieso nahm er sich nicht einfach die? Ich beschloss, ihn gleich mal zur Rede zu stellen. Sein, ich nahm immer noch an, dass es sein Bruder war, verließ das Zimmer wieder, stand aber kurz darauf direkt vor mir, was mich leicht erschrecken ließ, doch entspannte ich mich schnell wieder, als er sich vorstellen und einen leichten Kuss auf meinen Handrücken hauchte. Ich lächelte ihn leicht an. Der Kerl war mir definitiv sympathischer als Kol, musste ich schon zugeben. Und das wurde mir nur noch bewusster, als Kol seinen nächsten Satz raushaute, was mir einen leichten Seufzer entweichen ließ. Ich sah zu dem Klaus, der es offenbar bemerkt hatte und dieser zwinkerte mir freundlich zu, was ich mit einem etwas selbstsichereren Lächeln quittierte. Als Klaus nun wirklich gegangen war, sah ich wieder hinüber zu Kol. Irgendwie wurde ich langsam mutiger, nachdem ich seinen Bruder kennengelernt hatte, obwohl ich diesen noch nicht so recht einschätzen konnte, aber er schien mir sicherlich nichts antun zu wollen, dachte ich zumindest. Ich atmete also einmal tief durch. "Okay, bevor der Tag richtig losgeht, würde ich gerne mal Klartext reden", meinte ich und sah ihn mit einem festen Blick an. Kol schien überrascht, beschloss aber offenbar, mich aussprechen zu lassen. "Ich ... habe immer noch nicht ganz verstanden, wieso du mich als dein 'Spielzeug' benutzen willst. Ich meine, offenbar hast du ja nicht nur mich und wenn es unbedingt schon sein muss, wieso lässt du mich dann nicht wenigstens in meiner Wohnung leben? Außerdem, sorry, wenn ich das jetzt so sage, aber du könntest ruhig etwas netter sein. Das würde dich nicht umbringen, sondern dich vielleicht sogar eher an dein Ziel bringen und es verhindern, dass ich dir nochmal fast die Zunge abbeiße." Bei dem Gedanken musste ich leicht grinsen, sein Gesicht dabei war einfach unbezahlbar und dennoch räusperte ich mich schnell. Doch schien er irgendwie nicht ganz zufrieden mit meinen Vorschlägen zu sein, so schien es mir zumindest. Als ich ihn ansah, biss ich mir auf die Lippe. Hatte er für mich immer schon so gut ausgesehen? Nun, im Dämmerlicht der Nachttischlampe gestern Abend hatte ich auch kaum etwas zu sehen bekommen. Aber nun musste ich zugeben, dass ich nicht genau sagen konnte, ob ich ihn jetzt auch noch von mir stoßen würde, wenn er versuchte, sich meinen Körper zu nehmen. Ich überlegte kurz. Doch, ich würde es definitiv wieder tun, sollte er mich noch einmal so grob anpacken. Klar war ich das bereits gewöhnt von all meinen Kunden und meinem 'Freund', aber ich hatte einfach keine Lust mehr darauf, dass alle Männer dachten, sie könnten mich einfach so durchvögeln.



Noch eine Weile sah ich wütend auf den Fleck, an dem Klaus eben noch gestanden hat. erst dann drehte ich mich langsam zu Phoebe um. Gerade als ich etwas sagen wollte, erhob sie ihre Stimme und ich sah sie mit hochgezoegenen Augenbrauen an. Abwartend verschränkte ich meine ARme vor der Brust und hörte ihr zu. Was sie sagte überraschte mich zugegebenermaßen, doch ich zeigte es nicht nach außen hin. Was ist denn jetzt mit ihr passiert? Sind denn jetzt alle übergeschnappt? Das ist alles Niks Schuld, der wird noch viele Probleme mit mir bekommen!
Als sie geendet hat, sah ich sie eine Weile nur an.
"Hm," machte ich nur und bemerkte wie sie langsam ein wenig nervös wurde, was mich wiederum durchaus amüsierte. "Jetzt hör mir ganz genau zu Darling. Du wirst sicherlich nicht nach Hause gehen. Wo bliebe denn der Spaß für mich bei der ganzen Sache?" fragte ich grinsend. "Außerdem...ich bin nett! Wie kannst du so etwas sagen? Ich habe dich schließlich gerettet! Wenn das nicht nett war, dann verstehe ich die Menschen aus diesem Jahrhundert....nein aus diesem Jahrtausend nicht!" sagte ich leicht gereizt und auch durcheinander. Okay, ich war wirklich kein Gentleman ihr gegenüber gewesen, aber so war ich nun einmal....oder? Na gut. Ich war eigentlich charmant. Zumindest solange, bis ich meine Fangzähne in die Hälse der Mädchen schlage. Ich grinste bei diesem Gedanken, allerdings nur kurz, denn bei Phoebes Anblick verging es mir wieder. "Na schön. Ich werde dir zeigen, wie nett ich sein kann," sagte ich und gab mich geschlagen. Zumindest für diesen einen Moment...denn eins war sicher: Kol Mikaelson ändert sich für niemanden und erst recht nicht für junge, naive Mädchen!
"Ach ja und um auf deine Frage zurückzukommen: Ich hatte das eine Mädchen einmal als Spielzeug, aber das ist lange her. Sie denkt jetzt, sie kann mir nachlaufen und ist mit mir zusammen," seufzte ich genervt. "Verrücktes, kleines Luder!" murmelte ich und schüttelte den Kopf.






Ich hörte ihm zu und musste schlucken. "Wo ist das Problem, wenn ich nach Hause gehe? Ist ja nicht so, als wäre ich dann aus der Welt oder so. Aber okay", seufzte ich und gab mich geschlagen. Es würde ja sowieso nichts bringen, mit ihm herumzudiskutieren. Außerdem wollte ich nicht, dass er irgendwie wütend wird. "Aber dann lass mich wenigstens meine Klamotten von da holen. Ich meine, ich kann ja nicht ewig in deinen Shirts herumlaufen." Ich sah ihn mit einem leichten Lächeln an. Weshalb ich das tat, konnte ich aber nicht sagen. Ich meine, seine Shirts waren für mich so nicht schlecht, aber damit konnte ich ja unmöglich auf die Straße. A propos Straße. Dürfte ich das Haus hier überhaupt nochmal verlassen? Nun, meine Klamotten musste ich aber auf jedenfall holen, schließlich hatte ich kein Geld, um mir etwas neues zu holen. Auch wenn der Großteil meiner Klamotten sowieso ziemlich aufreizend waren, was Kol wohl nur noch mehr dazu veranlassen würde, mir an die Wäsche zu gehen.
Ich nickte auf seinen letzten Satz hin. Und da schoss mir ein ziemlich grauenvoller Gedanke durch den Kopf, den ich lieber unausgesprochen ließ: Wenn sie ihn so nervte, wieso entledigte er sich ihr nicht einfach? Wär doch für ihn ein leichtes. Ob er daran selber noch nicht gedacht hatte oder vielleicht doch nicht ganz solch ein schlimmer Bad Boy war? Und was seine Nettigkeit betraf, war ich wirklich einmal gespannt darauf, was er darunter verstand. Ich lehnte mit mit dem Rücken gegen die Wand, winkelte die Beine an und sah ihn an. "Ich bin wirklich gespannt, was du unter nett sein verstehst und ja, du hast mich vielleicht gerettet, aber komm, du kannst nicht leugnen, dass du das eigentlich nur zu deinen eigenen Zwecken getan hat."
Als plötzlich mein Handy läutete, konnte ich mir bereits gut denken, wer am anderen Ende war und ich sollte recht behalten. Ein kurzer Blick auf mein Display verriet es mir. Es war mein Macker. Ich zögerte kurz und überlegte, ehe ich doch ranging. "Wo bist du, verdammt nochmal?", schrie er mich an, was mich zusammenzucken ließ. "I-Ich ... bin unterwegs", stotterte ich. "Dann schwing deinen Arsch gefälligst wieder hierher. Ein neuer Kunde wartet bereits auf dich. Du hast zehn Minuten." Okay, was sollte ich nun darauf antworten? Ich sah Kol fragend an. Er würde mich sicher jetzt nicht gehen lassen.



Ich sah sie eisern an. "Es ist mir aber persönlich lieber, wenn du in meiner Nähe bist! Nacher bringt dich dein komischer Freund wirklich noch um, nur weil du zu wenig Männer abgearbeitet hast!" sagte ich und empfand dabei einen gewissen Ekel und Eifersucht. Nicht auf Phoebe bezogen das mit dem Ekel, sondern auf die Personen, die sie so weit gebracht haben! Und eifersüchtig? Ja, weil....weil ich nicht gerne teile! So war es nun einmal!Als sie meinte, sie könne nicht ewig in meinen Shirts rumlaufen, musste ich grinsen. "Findest du nicht? Ich finde du siehst heiß damit aus! Aber na schön....wobei ich habe eine bessere Idee. Wir gehen einkaufen! Natürlich auf meine Kosten. Nimm es nicht persönlich, aber ich denke kaum, dass du dich selber finanzieren kannst, wenn du einen ganz neuen Kleiderschrank brauchst," sagte ich und sah sie prüfend an. Sie hatte wirklich eine sehr hübsche Figur. Beinahe schon zu dünn, aber nur beinahe. Sogesehen...war sie perfekt. Wenn sie jetzt auch noch neue Klamotten tragen würde...bei diesem Gedanken grinste ich schelmisch. Ich hatte mich eindeutig für die Richtige entschieden. Ihre Worte holten mich wieder ins hier und jetzt. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich sie an. "Als ich dich gerett...," fing ich an, unterbrach mich aber selber. "Ich meine du hast recht! Ich habe egoistisch gehandelt!" sagte ich. Oh man...ich konnte ihr einfach nicht sagen, dass ich im ersten Moment aus Mitleid gehandelt hatte und aus einem Grund, der mir noch unbekannt ist. Nacher hat sie keinen Respekt mehr vor mir oder hält mich für verweichlicht. Ich schüttelte leicht den Kopf um diesen Einfall loszuwerden. Nein! Kol Mikaelson war genau zwei Dinge: Gutaussehen und grausam! Das war eigentlich die perfekte Mischung!
Erneut riss mich etwas aus meinen Gedanken. Ich sollte echt weniger denken. Ich sah auf und hörte ihren Freund an der anderen Leitung rumschreien. Ihrem Blick konnte ich entnehmen, dass es ihr Freund war und sie schien verzweifelt, also handelte ich einfach. Ich nahm das Handy ab und grinste schon vorfreudig."Jetzt mal ganz ruhig mein Süßer. Ich stelle erst einmal klar: Sie wird nicht kommen. Sie wird nie wieder zu dir zurückkommen und für dich irgendwelche widerlichen Männer durchvögeln und weißt du auch warum? Weil sie bei mir ist! Ich sehe halt besser aus! Ach ja und versuch gar nicht erst sie zu entführen oder so etwas....wobei doch! Doch, tu es. Aber dann wirst du am Ende mit einem gebrochenen Genick im Gebüsch landen und vor dich hinfaulen! Auf wiedersehen," sagte ich amüsiert und legte auf. Ich gab ihr das Handy wieder und sah sie auffordernd und deutlich besser gelaunt an. "Können wir dann los?"






Ich sah ihn etwas verwundert an. Er wollte tatsächlich mit mir einkaufen gehen? Oooookay, was hatte ich eben nicht mitbekommen? Er schien vielleicht doch einen kleinen netten Kern zu haben.
Am Telefon wollte ich gerade etwas erwidern, als mir dieses plötzlich aus der Hand gerissen wurde. "Kol!", murmelte ich und wollte es ihm wieder wegnehmen, doch ließ er dies nicht zu. Ich seufzte. Er sprach mit dem Kerl und schien dabei wirklich amüsiert. Ich biss mir auf die Lippe, als er mir mein Handy wiedergab. "Okay, wenn du kein ... Vampir wärst, würde ich glatt sagen, dass du lebensmüde bist." Es fiel mir irgendwie immer noch recht schwer zu glauben, dass er wirklich so ein Fabelwesen war, aber er hatte mir ja schließlich auch genügend Beweise geliefert. Unten klingelte es an der Tür. "Wir können los, wenn ich was gegessen habe, wenn es dem Herrn nichts ausmacht, sonst dreh ich noch durch." Somit stand ich also auf, zog mir sein Shirt aus und meine Klamotten an und gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach unten. Dass ich mich vor ihm umgezogen hatte, störte mich kein Stück. War ja schließlich nicht so, als hätte mich noch nie ein Kerl in Unterwäsche gesehen.
Schnell aß ich das Essen, was geliefert wurde und musste zugeben, dass er meinen Geschmack wirklich gut getroffen hatte, obwohl er mich nicht einmal kannte. Ich warf einen kurzen Blick zu Kol, nachdem ich den letzten Bissen verschlungen hatte. "Jetzt guck nicht so, ich halte auch nicht viel davon, dass du Blut trinkst", meinte ich lächelnd und war schon leicht verwundert darüber, dass seine erste Tat an dem Morgen nicht war, mir in den Hals zu beißen. Aber ich sollte besser nicht den Teufel an die Wand malen. So stand ich also auf und sah ihn an. "Jetzt können wir von mir aus los", meinte ich noch und gemeinsam machten wir uns auf den Weg in die Stadt. In der Hoffnung, dass wir dort meinem nun wohl offiziellen Ex-Zuhälter und -Freund über den Weg laufen würden.



Ich grinste auf ihren Kommentar hin. "Oh bitte Darling. Mit dem könnte ich es als jedes Wesen aufnehmen, auch als Mensch...der Kerl sieht nur gefährlich aus, ist es aber nicht. Inwirklichkeit ist der nicht so Helle im Kopf!" sagte ich schulterzuckend. Es war ja auch so. Der Kerl sah gefährlich aus, war es aber nicht. Ich sehe vertrauensvoll und charmant aus und bin es aber nicht. So spielt das Leben. Man darf niemals jemanden unterschätzen. Auch wenn ich das selber ganz gerne tat. Die Türklingel riss mich aus meinen Gedanken. Überrascht sah ich Phoebe an, bis mir auffiel das ich ja Essen bestellt hatte. Es war einfach komisch. So etwas hatte ich noch nie gemacht, keine Wunder das ich das deswegen vergessen hatte. Auf ihren Satz hin nickte ich und sah beinahe ungläubig zu, wie sie sich umzog. Wobei nach kurzer Zeit schlich sich ein Grinsen auf mein Gesicht und ich beobachtete sie haargenau. Sie war aber auch heiß! Da muss ich mir ja selber lobend auf die Schulter klopfen! Kol Mikaelson, das war ein ausgesprochen guter Fang!
Als sie fertig war gingen wir runter und nahmen das Essen entgegen, welche sich natürlich bezahlte. Anschließend verschwanden wir in die Küche, wo ich sie leicht angeekelt beobachtete. Wie konnte sie das nur essen? ich habe das Gefühl seit Jahren kein menschliches Essen mehr zu mir genommen zu haben. Mein Blick blieb auch nicht unbemerkt und natürlich kommentierte sie es daraufhin sofort, was mich zum schmunzeln brachte. "Es ist trotzdem widerlich....Blut shcmeckt wenigstens," gab ich zurück.
Kaum war sie fertig, warf ich die Packung weg und zog sie mit. "Nun komm schon. Beweg deinen süßen Hintern in Richtung Tür. Ich brauche Action und die findet man in diesem Haus nicht! Unglaublich wenn man bedenkt, dass das ein Haus voler Vampire ist," sagte ich kopfschüttelnd und trat mit Phoebe hinaus. Dort stiegen wir in mein Auto und ich fuhr uns in die Stadt. Während der Fahrt redete ich nicht wirklich.
Ich parkte den Wagen und stieg aus. Blitzschnell stand ich an ihrer Seite und öffnete die Tür. "Mylady," sagte ich mit einem frechen Grinsen und hielt ihr die Hand entgegen.






Ich sah ihn nur ohne jeglichen Ausdruck an. "Dann kannst du deinem 'Jagdtrieb' gerne sagen, dass er mich mal kann", meinte ich bloß, stand auf und verschwand kurz im Bad. Ich warf einen Blick in den Spiegel, aus dem mir mein Bild entgegensprang. Meine Finger glitten langsam über meine Wunde, wo ich eine leichte Wölbung verspürte. Ich seufzte kurz und lehnte mich gegen die kühle Fliesenwand. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und schloss meine Augen. Eigentlich wollte ich nicht länger hier bleiben. Ich wollte endlich weg ... weg von Kol, weg von Brian und weg von der Straße. Einfach ein neues Leben beginnen. Als mir plötzlich ein Einfall kam. Ich kam wieder aus dem Bad und sah Kol einfach nur an. "Ich bin kurz telefonieren und bitte, versuche nicht zu lauschen", meinte ich bloß und verschwand aus seinem Zimmer. Ich lief die Treppe nach unten, während ich nach meinem Handy fischte. Ich hatte einen alten Freund, der mir immer einbläuen wollte, er sei ein Vampirjäger, einer der großen Fünf. Natürlich hatte ich ihm nie einen Glauben abgewinnen können, doch jetzt musste ich zugeben, dass es doch keine Hirngespinste seinerseits waren. Vielleicht würde ich so von hier wegkommen. Was er mit Kol anstellen würde, wusste ich nicht und ehrlich, es interessierte mich auch nicht. Auch wenn ich ihn anziehend gefunden hatte, fühlte ich mich unwohl hier.
Auf der Terrasse angekommen, wählte ich mit zittriger Hand seine Nummer und sah mich immer wieder um, doch war ich mir sicher, dass er nicht lauschen würde. Wieso ich mir so sicher war, wusste ich nicht. "Liam? Hey, hier ist Phoebe. Ich weiß, dass ich mich schon lange nicht mehr gemeldet habe, aber ich habe Neuigkeiten für dich. Ich habe einen Urvampir aufgespürt." Und so erklärte ich ihm alles haarklein und er versprach, in zwei Tagen bei mir zu sein. Erleichtert legte ich wieder auf und kehrte zurück in Kols Zimmer, der immer noch auf seinem Bett saß und nun ebenfalls in sein Handy vertieft war. Ich setzte mich wieder auf sein Bett und lehnte mich mit dem Rücken gegen die Wand, dann warf ich einen kurzen Blick zu ihm, ohne jedoch etwas zu sagen.



Verblüfft sah ich ihr nach. Was ist denn jetzt mit ihr los? Ich meinte das nicht mal ernst.... na gut doch, denn es war so, aber trotzdem....wieso war sie denn jetzt so komisch zu mir? Mit einem leicht genervten und auch ratlosen Blick sah ich ihr nach, wie sie im Badezimmer verschwand. Mit einem stirnrunzeln setzte ich mich auf mein Bett, lehnte mich an das Kopfende und verschränkte meine Arme. Ich musste diese Situation, so wie sie jetzt gerade ist, unbedingt wieder ändern! Nur wie?
Gerade als ich noch darüber nachdachte, kam Phoebe aus dem Bad. Verwundert nickte ich, als sie meinte sie müsse kurz telefonieren. Ich musste zugeben, ich war wirklich in der Versuchung meine Ohren zu spitzen, doch aus einem mir selber unergründlichen Grund, ließ ich es. Ich hatte sowieso besseres zu tun. Langsam musste ein strukturierter Plan her. Es kann doch nicht so schwierig sein Phoebe dazu zu bringen, mich zu mögen. Mich mochte jeder, wenn ich es wollte. Nur sie nicht und das machte mich beinahe noch verrückt!
Ich atmete laut aus und in diesem Moment kam mir eine beinahe brilliante Idee. Sie war genauso simpel wie genial. Vielleicht sollte ich mich ihr gegenüber wirklich etwas mehr zurückhalten mit meiner Machotour. Wobei ich diese nie ganz aufgeben würde, denn ich ließ mich von niemandem verstellen. Auch nicht von ihr!
Na schön. Also muss ich charmant sein, aufmerksam....halt das ganze Zeug, worauf Mädchen so stehen.
Kurzerhand hatte ich noch einen Einfall und schnappte mir mein Handy. Dann wählte ich die Nummer eines angesagten und noblen Restaurants und bestellte einen Tisch für zwei für heute Abend. Kaum hatte ich aufgelegt erreichte mich eine Sms. Irritiert wer mir denn eine Nachricht schickt, sah ich auf meinen Display und stöhnte genervt auf. Konnte diese Frau nicht mal aufhören zu nerven?
Schnell tippte ich eine Sms zurück. Dieses Mal drohte ich ihr mit dem Tod, denn langsam hatte ich keine Nerven mehr für dieses Weibstück. Gerade als ich die Sms abgeschickt habe, kommt Phoebe zurück. Ich hob meinen Kopf vorerst nicht, sondern löschte alle Sms von Melissa. Erst danach sah ich auf und traf auf ihren Blick. Ich lächelte sie an und zwinkerte dann frech. "Such dir schon mal ein schickes Kleid aus deinen neuen Sachen. Wir haben heute Abend etwas besonderes vor," grinste ich. Als ich ihren fragenden Blick bemerkte, musste ich leise auflachen. "Keine Sorge nichts schlimmes. Aber du und ich werden essengehen. Ich dachte cih führe dich mal aus," sagte ich schulternzuckend.






Ich sah ihn leicht verwirrt an, als er mir sagte, ich solle mir ein Kleid aussuchen. Was hatte er nun schon wieder vor? Und meine Verwirrung wich auch nicht, als er mir seine Pläne für heute Abend veröffentlichte. Was sollte denn dieser Mist nun? Gestern Abend trank er ohne jegliche Vorwarnung von meinem Blut und sich beinahe meinen Körper einfach so nehmen und jetzt? Jetzt schien er der netteste Kerl auf Erden zu sein. Stimmungsschwankungen hatte er ja mal so gar nicht. Aber sollte er ruhig machen, das hieß ja schließlich noch lange nicht, dass ich ihn deswegen gleich mochte. "Ähm okay, klingt ... cool", meinte ich daher auch nur neutral, musste aber doch leicht lächeln und so war der Anruf, den ich vor wenigen Minuten noch getätigt hatte, schon fast wieder vergessen.
Am Abend hatte sich Kol vor einer gefühlten Ewigkeit im Bad eingeschlossen, während ich mich skeptisch im Spiegel betrachtete. Und darin, so hatte er gesagt, sah ich wirklich heiß aus? Ich war mir dessen nicht gerade sehr sicher. Ich schrak leicht aus meinen Gedanken, als sich die Tür des Badezimmers öffnete und sah leicht verlegen zu Kol. Als er mich fragte, ob ich fertig wäre, nickte ich bloß. Somit machten wir uns also auf den Weg zum Restaurant, wobei ich doch recht neugierig war, wohin wir gehen würden und was dieser Kerl damit eigentlich bezwecken wollte. Denn ich konnte mir kaum vorstellen, dass er mein Herz für sich gewinnen wollte. Er war niemand, der viel von Liebe hielt, das hatte ich schon mitbekommen. Also würde ich mich einfach überraschen lassen.



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