Leise seufzte ich und sah ihn entschuldigend an. "Tut mir leid. Ich ... Hab im Moment einfach keinen Kopf dafür. Es liegt nicht an dir. Nur ist so viel passiert, dass ich es gerade nicht auf die Reihe bekomme." Okay, das war nur die halbe Wahrheit, denn im Grunde genommen lag es schon etwas an ihm, denn immer noch wusste ich nicht so recht, ob er es wirklich ernst meinte. So viel ich von ihm mitbekommen hatte, hatte er durchweg One Night Stands und keine Beziehungen und das sollte sich jetzt plötzlich geändert haben? Naya, eher unglaubwürdig. Er seufzte ebenfalls und ging von mir runter. Okay, er war doch sauer, auch wenn er es nicht so offen preisgeben wollte. Aber konnte ich es ihm verübeln? Eher nicht. Allerdings fühlte ich mich auch nicht sonderlich berauschend und hatte das Gefühl, jeden Moment einzuschlafen. Vorsichtig kuschelte ich mich an ihn und legte meinen Kopf auf seine Brust, dabei sah ich ihm zu, wie er die Decke des Zeltes begutachtete. "Tut mir wirklich leid", murmelte ich nur noch schuldbewusst.

Ich vernahm ihre Worte und nickte. "Schon okay," murmelte ich und verschränkte meine Arme hinter meinem Kopf. Plötzlich spürte ich Phoebe dich bei mir und wie sie sich an mich kuschelte. Eigentlich war mir jetzt gar nicht danach zumute. Irgendwie wurde ich nachdenklich. Ich seufzte auf und schloss meine Augen. 'Wieso tut sie das? Hatte sie wirklich keine Lust? Langsam frage ich mich wirklcih wer hier angeblich mit wem spielt. Ich sage ihr ehrlich, dass ich sie liebe und sie läuft weg. Ich sage es ihr nochmal und sie sagt es mir. Ich wollte sie bei mir haben und sie stieß mich weg! Ist das vielleicht nur ein abgekartetes Spiel von den Salvatores! Ich meine Damon war derjenige der mehr als alles andere Rache nehmen wollte. Stefan hätte ich es irgendwie nicht zugetraut...klar habe ich von seinen Rippertagen gehört, aber so wie er jetzt drauf war mit seiner lächerlichen Kanninchendiät...niemals! Aber das konnte doch nicht sein oder? Wobei Phoebe hat mich doch sowieso die meiste Zeit über gehasst! Wieso sollte es jetzt anders sein?
"Entschuldige mich kurz," murmelte ich, schob sie von mir und trat nach draußen. Dort ließ ich mich gedankenverloren auf einem Baumstamm nieder. Was sollte ich bloß tun?
Nik würde sie jetzt einfach solange bedrohen, bis sie die Wahrheit sagt und sie dann umbringen, aber das wollte ich nun wirklich nicht! Rebekah hätte Phoebe an meiner Stelle wohl einfach gefoltert und Elijah?...der würde ihr wahrscheinlich blind vor Liebe glauben.

Ich war leicht verwirrt, als er plötzlich einfach das Zelt verließ. Traurig seufzte ich. Ich hatte wohl doch einen Fehler gemacht. Aber was sollte ich denn machen? Gut, wir haben schon einmal miteinander geschlafen, aber da waren wir nicht zusammen und ich hab es eher noch wie meinen Job angesehen. Das hier war nun aber was vollkommen anderes. Anstatt ihm zu folgen, nahm ich ein Kissen und drückte es an mich. Nachdenklich starrte ich irgendeinen Punkt an. Ich wollte nicht, dass er sauer war, aber mich deswegen drängen lassen? Ob er es vielleicht auch verstehen würde, wenn ich es ihm erklärte? Aber verdammt, mir fiel es so schwer, über diese ganzen Dinge zu sprechen. Er war ein Vampir und noch dazu ein Mann, er konnte sich wahrscheinlich gar nicht erst in all die Dinge einfühlen. Als er nach einiger Zeit immer noch nicht wiederkam, beschloss ich letzten Endes doch nach draußen zu gehen. Somit stand ich auf und befand mich kurze Zeit später schon hinter ihm. Er musste mich gehört haben, aber ließ er es sich nicht anmerken. So setzte ich mich also neben ihn und starrte geradeaus, bis ich mich traute etwas zu sagen. "Es tut mir leid", murmelte ich und sah ihn daraufhin an. Irgendwie wollte ich ihm alles erklären, aber mehr brachte ich einfach nicht über meine Lippen.

Ich biss mir auf die Lippe. Vielleicht sollte ich einfach heimlich das Weite suchen? Auch wenn ich es noch nicht lange war, hatte ich jetzt schon genug vom verliebt sein. Diese ganzen Verliebten haben doch einen Schaden, wenn sie meinen Liebe ist schön....das ist sie nämlich gar nicht. Sie ist kompliziert und tut weh....der reinste unnötige Scheiß also!
Plötzlich hörte ich Schritte und wusste, allein durch den Blutgeruch, dass es Phoebe war. Ich beschloss sie einfach zu ignorieren. Zumindest fürs erste. Bei ihren Worten, sagte ich auch erst mal nichts. Ich wusste nicht was. Es war mir gerade alles egal. "Lass es einfach gut sein Phoebe. Es liegt nicht daran, dass du keinen Sex haben willst," meinte ich offen heraus, ohne sie anzusehen. Stur starrte ich auf einen Fleck vor mir. Dann stand ich auf und vertrat mir ein wenig die Beine. "Vielleicht sollte ich gehen...du wärst sicherer ohne mich und könntest zu deiner Familie zurückkehren," sagte ich dann urplötzlich. Das es nicht nur war, weil sie in Gefahr war bei mir, sondern auch weil ich nicht verletzt werden wollte, verriet ich nicht. Abwartend und ohne eine Emotion erkennen zu geben, sah ich sie an.
Natürlich wollte ich das in echt alles nicht, aber momentan erschien es mir als die beste Möglichkeit.

Perplex sah ich ihn an. "W-was?" Sofort stand ich auf und ging einige Schritte auf ihn zu, doch blieb ich mit einem gewissen Abstand zu ihm stehen. "Kol, nein." Ich spürte etwas feuchtes meine Wange hinabrollen und musste mit Entsetzen feststellen, dass es meine eigene Träne war. "Ich liebe dich, ok?", sagte ich schon beinahe verzweifelt. Hieß Liebe für ihn etwa nur Sex? Irgendwie verunsicherte mich das erneut. Dann wurde meine Stimme wieder ruhiger. "Das sage ich nicht einfach nur so." Ich zögerte. Er würde mir doch sowieso nicht glauben, egal was ich sagte. "Das ... alles ist einfach nicht so leicht für mich", schoss es dann einfach aus mir heraus. "Ich habe das bislang alles nur als Job gesehen und jetzt ... bist du da. Das ist etwas anderes und bei mir ist so viel passiert, was du vielleicht gar nichtmal nachvollziehen kannst. Im Moment bin ich einfach gezeichnet, jedes Mal kommen wieder diese Bilder hoch", meinte ich und konnte weitere Tränen nicht länger verhindern. Ich war wirklich am Boden zerstört. Die letzten zwei Jahre hatten mich einfach nur geprägt und das nicht zum positiven. Ich senkte meinen Kopf und murmelte ein weiteres 'Tut mir leid', dann ging ich zurück ins Zelt. Ich wollte nicht zu meiner Familie, wer war sie denn schon für mich? Ich kannte sie doch gar nicht. Ich wollte bei Kol bleiben, aber jetzt hatte ich es wohl sowieso schon kaputt gemacht bevor es überhaupt richtig anfangen konnte. Somit suchte ich meine Sachen zusammen und packte meine Tasche.

Ich schaute sie direkt an und beobachtete jede ihrer Reaktionen. Sie schien überrascht und auch vielleicht ein wenig verletzt zu sein. Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare. Tat ich gerade etwa doch einen Fehler? Ich war hin und hergerissen und das sie auf mich zutrat und mir ihr Liebe noch einmal gestand, half mir nicht gerade. Gerade als ich das Wort erheben wollte, fing sie an zu sprechen und sich ein wneig zu erklären. Aufmerksam sah ich sie an und war ein klein wneig überrascht über ihre Offenheit mir gegenüber. So war sie noch nie gewesen. "Phoebe, ich...," fing ich an, doch sie verschwand schon im Zelt. "Scheiße!" fluchte ich leise auf und trat einen Stein weg. Was sollte ich nur tun? Ich liebe diese Frau verdammt nochmal, aber was ist wenn sie mich reinlegt?
Während ich so hin und her überlegte, fiel mir etwas auf....ich tat das ganze nur, weil ich Angst hatte! Angst davor verletzt zu werden...aber nein! Das war doch Quatsch....so etwas fühlte ich nicht und passte auch nicht zu mir!
Das meine Menschlichkeit immer mehr ans Licht kam, nur wegen dieser einen Frau, gefiel mir nicht sonderlich, doch ich hielt es auch nicht auf.
Schließlich rang ich mich durch und folgte ihr ins Zelt. Sie packte gerade ihre Sachen und in dem Moment, in dem sie zu einem Shirt griff, hielt ich ihre Hand fest. "Nicht!" hauchte ich und zog sie zu mir. Die Tränen in ihren Augen wischte ich weg. "Tut mir leid, okay? Ich habe das nicht nur gemacht, weil ich auf Sex bessesen bin!" sagte ich, verschwieg ihr aber den wahren Grund. Sanft strich ich ihr über den Rücken. "Bitte bleib!" murmelte ich in ihr Haar.

Ich war doch überrascht darüber, dass er auf einmal im Zelt auftauchte und meine Hand daran hinderte, weiter zu packen. Ich hätte jetzt eher erwartet, dass er stur davonging und war doch recht erleichtert, als er so handelte und mich dann auch zu sich zog. Ich genoss seine Nähe und wollte am liebsten nie wieder getrennt von ihm sein. Aber wenn er es nicht wegen dem Sex getan hat, wieso dann? Aber er hatte gesagt, 'NICHT NUR', das hieß doch, dass er es AUCH deswegen gesagt hatte. Und das war wieder ein Punkt, der mich schon irgendwie traf. Somit löste ich mich wieder von ihm und sah ihm eine Weile mit traurigen Augen an, dann wandte ich mich von ihm ab. "Und ... wieso dann?", wollte ich eben wissen, da ich ihm nicht so recht glauben schenken wollte. Und so packte ich weiter. So viele Gedanken schwirrten mir durch den Kopf, aber eines wusste ich: Ich wollte mit Kol zusammen sein, nur gab es dabei einen Haken: Ich konnte nicht sagen, wie lange diese Beziehung halten würde, denn mein Kinderwunsch war immer noch da und ja, ich war gerade schwanger, aber so ein Kind? Ich wollte immer ein Kind, das aus Liebe entstanden war. Tja, Träume sind Schäume. Aber das würde ich ihm so nicht sagen. Zumindest jetzt noch nicht. Dafür war es noch zu früh.

ich sah sie ernst und halb lächelnd an. Doch anstatt zu lächeln, löste sie sich vn mir und trat ein paar Schritte von mir weg. Nun wechselte mein Blick zu Verwirrung. Doch auch dieser Gesichtsausdruck wich schnell und machte dem Unbehagen Platz. Musste sie diese Frage jetzt unbedingt stellen? Genau das wollte ich ihr nicht sagen. Doch ich hatte nun anscheinend keine Wahl. Allerdings packte sie dann stur ihre sachen weiter. "Phoebe," seufzte ich. "Phoebe, hör auf damit!" sagte ich und zog sie ein Stück zu mir, aber so das trotzdem genug abstand zwischen uns war. "Also...habe ich jetzte deine volle Aufmerksamkeit?" fragte ich und sie nickte. "Na schön. Ich bin so komisch zu dir und war angepisst, weil ich die Befürchtung habe, dass du mich verarscht....STOPP! Bevor du anfängst zu protestieren, hör mir zu! Damon und Stefan hassen mich und meine Familie...es ist klar, dass sie sich irgendwann einmal rächen wollen. Mein Bruder hatte gerade erst Probleme mit deinen Brüdern und ich auch mit Damon...ich habe ihn umgebracht, okay? Er hat mich genervt und zu dieser Zeit habe ich noch alles getötet, was nicht bei drei auf den Bäumen war! Es war bloß ein simpler Genickbruch und ihm geht es ja auch wieder gut....aber ich dachte halt er will sich rächen, denn zu dieser Zeit kamst dann auf einmal DU! Du hast mir langsam aber sicher den Kopf verdreht und dann wo ich mich komplett verändert habe zu einem dieser Weicheier, nur um dir zu gefallen, servierst du mich immer wieder ab. Du sagst nicht: Ich liebe dich auch, als ich dir meine Liebe gestanden habe. Du wolltest mit deinen brüdern mitgehen, obwohl ich dir tausend Mal deinen Hintern gerettet habe und du gehst auf Abstand zu mir, seit wir hier sind. Und dmait meine ich in psychischer und ohysischer Hinsicht," sagte ich und sah sie mit einem ernsten und traurigem Gesichtsausdruck an. "So das wars von meiner Seite aus...wenn du willst, kannst du gehen. Ich wollte das alles nur mal vorher erwähnt haben!"

Ich nickte ergeben, als er mich fragte, ob er nun meine Aufmerksamkeit hatte und so blieb mir nichts anderes übrig, als ihm zuzuhören, doch schnell wollte ich ihm protestieren, allerdings ließ er das schon gar nicht zu und sprach schon weiter. Ein leises Seufzen entwich mir und doch hörte ich ihm bis zum Ende hin zu. Als ich das Gefühl hatte, er hätte geendet, ergriff ich schnell meine Chance und fing an zu sprechen. "Wow, jetzt Moment mal, okay? ICH wollte nie mit meinen Brüdern mitgehen, das hast du nur so interpretiert und bist dann einfach ins Haus abgehauen. Und wenn ich wirklich mitgehen wollte, dann wäre ich da auch mitgegangen." Genervt verdrehte ich die Augen. "Merkst du irgendwie den Fehler in deiner Story? Als du mich kennengelernt hast, wusstest du noch nicht einmal, dass ich eine von ihnen bin und ich auch nicht. Außerdem hättest du mich sicherlich bei ihnen irgendwann angetroffen und nicht auf der Straße bei so einem Vollidioten oder denkst du wirklich, Damon würde es zulassen, dass mich jemand schlug, nur um dir eines auszuwischen? Ich bitte dich. Und ... ich habe deine Worte nicht erwidert, weil ich Angst hatte. Ich habe dich praktisch in eine Falle gelockt, weil du mich nicht mehr gehen lassen wolltest und ich wollte mich nicht einsperren lassen, okay? Und tut mir ja sehr leid, dass ich im Moment noch auf Abstand gehe. Das alles ist erstens: neu für mich und zweitens: Muss ich einfach erstmal alles verdauen, was in den letzten Jahren passiert. Das geht nicht von heute auf Morgen, Kol." Ich sah ihn kurz an, ehe ich weitersprach. "Hast du sonst noch etwas zu sagen? Nein? Dann weiß ich ja jetzt, wie du so über mich denkst." Natürlich konnte ich ihn verstehen, aber ich war auch verletzt über diese Gedanken, denn eigentlich hatte ich gedacht, dass es ihn nicht sonderlich stören würde, wenn ich mich ihm gegenüber so verhielt. Ich verschloss meinen Rucksack, schulterte diesen und wollte gerade gehen, als ich mich nochmal zu ihm umdrehte. "Aber wahrscheinlich habe ich auch genauso über dich gedacht, wie du über mich. Ich hätte auch nicht gedacht, dass du dazu fähig bist, zu lieben. Aber weißt du, wo der Unterschied bei uns beiden ist? Ich habe dir wenigstens geglaubt." Und mit diesen Worten verließ ich das Zelt und ging langsam den Weg entlang.

Ich seufzte und ergab mich ihren Worten. Sie taten weh, doch das ließ ich mir nicht anmerken. Wie immer....ich zeigte niemals meine wahren Gefühle. Außer ich war wütend und wollte meinem Gegenüber so Angst einjagen. Aber hier war das nicht der Fall und so senkte ich nur meinen Kopf, denn ich konnte es nicht länger ertragen sie anzusehen. Klar verstand ich ihre Sichtweise auch...aber ich glaube sie verstand meine nicht. Als sie geendet hatte, weiteten sich meine Augen minimal. Sie wollte jetzt also wirklich gehen? Natürlich...wie immer....lauf nur weg....! So dachte ich zumindest. Ich blieb noch eine Weile im Zelt, nachdem sie gegangen war. Erst nach einer weile erwachte ich wieder aus meiner Starre. Ich lief raus, doch sie war weg. Einzig und allein ihr Geruch hing noch in der Luft. "DANN VERSCHWINDE DOCH! DAS TUST DU JA IMMER WIEDER!" schrie ich ihr wütend hinterher. Danach schlug ich rasend vor Wut in einen Fels, in welchem Risse entstanden. "Fuck!" sagte ich und lief eine Weile unruhig auf und ab. Dann verschwand ich wieder im Zelt und legte mich hin um zu schlafen. Im Schlaf musste man wenigstens nicht nachdenken....

Bereits außer Sichtweite, hatte ich mich hinter einen Baum gestellt und die Augen geschlossen. Und ich hatte seinen Schrei noch gehört. Warum war ich jetzt nur schon wieder gegangen? Wieso konnte ich nicht einfach endlich akzeptieren, dass das Glück vielleicht doch an meine Tür klopfen wollte? Ich biss mir auf die Lippe und hatte schon wieder zuerst gehandelt bevor ich nachgedacht hatte. Das musste ich doch nun noch irgendwie retten können? Somit wollte ich wieder zurück und es nochmal probieren. Aber weit würde ich nicht kommen, denn als ich meine Augen wieder öffnete, erschrak ich, denn vor mir sah ich plötzlich das Gesicht von Brian, meinem Ex-Freund. "Na, hast du mich vermisst?", hauchte er. Sein widerlichen Atem bereitete mir eine gewisse Übelkeit. Was tat er hier? Woher wusste er überhaupt, wo ich war? Bevor ich weglaufen konnte, drückte er mich unsanft gegen den Baum und hielt mir den Mund zu. In seiner anderen Hand blitzte etwas silbern auf. Mein Atem stockte und ich riss die Augen weit auf, als mich auch schon ein stechender Schmerz durchfuhr. Warmes Blut tropfte meinen Arm hinab zu Boden und Tränen bahnten sich ihren Weg ins Freie. "Vielleicht kommst du jetzt nicht mehr auf die Idee, einfach abzuhauen, Schätzchen." Er nahm seine Hand nicht von meinem Mund, während er mich mit sich zog. Meine Sachen lagen neben dem Baum und das Blut hatte sich auf dem feuchten Gras ausgebreitet. Dann waren wir verschwunden.

Ich schlief ziemlich lange. Und komischerweise, wobei auch glücklicherweise, schlief ich traumlos und relativ ruhig. Am nächsten Morgen wurde ich von den Sonnenstrahlen geweckt, die auf das Dach des Zeltes schien. Ich streckte mich gähnend und wollte neben mich greifen, als ich merkte, dass der Platz leer war. Also war sie doch gegangen! Sofort verschlechterte sich meine Laune wieder. Ich seufzte auf, fuhr mir durch die Haare und stand dann auf. Schnell zog ich mir andere Klamotten an und trat dann aus dem Zelt, denn langsam wurde es stickig in dem Ding. Ich atmete die frische Luft ein und....Moment! Da war etwas....ein Geruch. Ich atmete noch einmal ein und nun war ich überzeugt. Blut! In Vampirgeschwindigkeit folgte ich dem Geruch und fand mich kurze Zeit später, nicht allzu weit von meinem Lagerplatz entfernt, wieder. Dort war eine kleine Blutlache und Phoebes Tasche lag daneben. Sofort verdunkelte sich mein Blick und ich knurrte leise auf. Wer immer das getan hat, ist sowas von tot! Beinahe blind vor Wut und auch sorge, rannte ich los, dem Geruch nach. Doch auch wenn ich ein Urvampir war, verlor sich der geruch irgendwann im nichts. Sie hatte an dieser Stelle anscheinend aufgehört zu bluten! "SCHEIßE!" schrie ich und trat gegen einen Baum, der gleich ein wneig kippte.

Er hatte mich immer weiter in den Wald hineingeführt, bis wir irgendwann einmal an einer kleinen Hütte ankamen und er mich hineinschubste. Und es war die schlimmste Nacht seit ich zurückdenken konnte. Doch die Details würde ich hier besser ersparen. Im Morgengrauen lag ich immer noch am Boden, mehr tot als lebendig und hielt meine Augen geschlossen. Brian war immer noch hier, aber ich konnte mich weder wehren noch irgendwie rühren. Alles tat mir weh und ich hatte das Gefühl, als würde jeder einzelne Knochen gebrochen sein. Wäre ich doch nur nicht wieder weglaufen! Ich hustete schwach. Das Blut lief aus meinem Mund und verteilte sich auf dem Boden. Mir tat alles weh und ich wollte nur hier raus, aber ich wusste, dass das unmöglich war und auf Kol konnte ich mich sicher nicht verlassen, nach allem was passiert war, würde er mich nicht suchen. Aber tief in meinem Inneren hoffte ich doch, dass er es tun würde. "Du scheinst offenbar immer noch nicht genug zu haben." Und dann spürte ich einen weiteren Tritt. Intuitiv legte ich schützend meine Hände vor den Bauch, es würde mich wundern, wenn das Baby diesem Stress würde standhalten können. Doch ich bewegte mich weiterhin nicht, es war mir einfach nicht möglich und immer wieder betete ich, dass Kol mir helfen würde.

Als ich mich langsam wieder beruhigt hatte, atmete ich tief ein und aus und das erste Mal in meinem Leben, hatte ich ein Ziel vor Augen, was ich niemals wieder aufgeben würde. Ich würde sie verflucht nochmal finden und wenn es Jahre dauert. Ich suche solange, bis ich sie wieder habe. Sie ist mein und wird es immer sein! Auch wenn sie dieses Besitzergreifende nicht mag...ist mir egal!
Schnurstracks machte ich mich weiter auf die Suche. Am Anfang etwas planlos, doch dann strukturierte ich alles. Nach einer guten Stunde, traf ich auf einmal auf eine reizvolle Fährte. Es war Blut in der Luft und dieser Geruch kam mir mehr als nur bekannt vor. Mit erneut aufkeimender Wut folgte ich der Spur bis zu einer kleinen Hütte. Ich konnte Stimmen hören und erkannte unter den zweien, eindeutig Phoebes Stimme. Sie schien Angst zu haben und hörte sich schwach an.
Ohne meine Wut überhaupt kontrollieren zu wollen, trat ich die Tür ein. Mein Vampirgesicht zeigte sich und meine Hände waren zu Fäusten geballt. "Wo ist meine Frau?!" knurrte ich und entdeckte Phoebe und ihren....Ex-Freund? Das der sich das traut? Ist der dämmlich. "Du bettelst ja förmlich um den Tod Brian," sagte ich und spie seinen Namen aus, als ob er giftig wäre.

Ich wunderte mich schon, dass ich nicht längst bewusstlos war, aber lange würde ich wohl nicht mehr durchhalten und ich wusste, wenn nicht bald jemand kommen würde, würde ich das heute auch nicht mehr überleben. "Lass mich endlich in Ruhe", murmelte ich schwach und schloss langsam meine Augen. Ich war so müde, doch lange Zeit blieb mir nicht, um darüber nachzudenken. Denn schon im nächsten Augenblick fiel die Tür aus den Angeln. Kurz erschrak ich, um dann erleichtert festzustellen, dass es Kol war. Doch offenbar blieb Brian komplett unbeeindruckt. Er grinste ihn sogar an. Irgendetwas stimmte hier nicht. Und dann sah ich es. "Hinter dir!", rief ich, doch hatte ich eher das Gefühl, als wäre der Klang meiner Stimme ein zaghaftes und schwaches Flüstern. Hinter ihm tauchte mein einstmaliger Freund Chris auf mit vier weiteren Kumpanen und versperrten den Ausgang. Ein Pfahl blitzte in seiner Hand auf. Das alles war bloß eine Falle gewesen!