Ich konnte mir ein selbstgefälliges Grinsen einfach nicht verkneifen, als ich Phoebes schroffe Art Ashley gegenüber raushört. Aber so war es auch richtig. Dieses Miststück von Frau sollte mal lernen, wie es ist andere mit Respekt zu behandeln. Ja klar, mich hatte sie vergöttert, aber andere hat sie immer wie Dreck behandelt! Da geschah ihr das mal ganz recht.
Interessiert und mehr als amüsiert, beobachtete ich die Konversation zwischen den beiden. Zuerst schien es ganz gut zu laufen und Phoebe hatte eindeutig das Zepter in der Hand, als Ashley plötzlich bedrohlich auf sie zutrat. Wütend stellte ich mich dazwischen. "Ich sagte sie gehört zu mir! Hast du sie nicht gehört? Sie ist meine Freundin. Keiner fässt sie an, außer mir!" fauchte ich, denn das sie vorhin gesagt hatte sie sei meine Freundin hatte ich wohl gehört. Jedoch wusste ich nicht, ob sie es jetzt nur gesagt hatte um Ashley zu nerven, denn der passte das anscheinend überhaupt nicht in den Kram. "Aber Kol....ich bitte dich! Bedeuten dir unsere alten Zeiten denn gar nichts?" flehte sie mich an. "Nein!" sagte ich scharf und mein Blick zeigte nur Kälte. "Wir haben genau drei Mal das Bett geteilt! Das heißt nicht, dass wir verheiratet sind Schätzchen! Such dir jemand anderen, den du stalken kannst!" warnte ich sie und ging einen Schritt auf sie zu. Anstatt jedoch wegzugehen, kam sie auch einen Schritt näher. Nun stand sie mir also ziemlich nahe, doch ich war viel zu wütend. Als sie sich meinem Kopf nährte, packte ich ihre Kehle und schleuderte sie gegen einen Fels in der Nähe. "Nur ICH darf Phoebe anfassen und sie ist die einzige Frau, die mich anfassen darf, hast du das langsam mal verstanden oder geht das nicht in dein kleines Gehirn rein?" fauchte ich und stellte mich zu Phoebe. Besitzergreifend legte ich einen Arm um sie. "Na schön! Aber ich liebe dich trotzdem Kol Mikaelson! Und ich werde dir beweisen, dass niemand dich mehr liebt als ich. Schon bald wird sie fremdgehen mit einem anderen! Ich beweise dir, wie schlecht sie für dich ist!" schluchzte Ash und verschwand daraufhin wieder. Gnervt seufzte ich auf und wandte mich an Phoebe. Ich legte meine Hände an ihre Wange und sah sie eindringlich an. "Hey....was sie gesagt hat ist eine Lüge, okay? Vergiss es einfach! Du bist wundervoll. Ob du jetzt ein Mensch bist oder ein Vampir!" murmelte ich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Mein Herz klopfte wild gegen meine Brust, als sie mir noch näherkam und war daher umso erleichterter, als mir Kol zur Hilfe eilte und sie in die Schranken wies, sodass sie schon bald wieder ging. Dass sie sich einfach so geschlagen gab, damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet, aber das sollte mir nur recht sein. Eine angenehme Wärme überkam mich, als er mein Gesicht daraufhin in die Hände nahm und mich mit seinen braunen Augen musterte. Allerdings wäre ich im nächsten Moment gerne die Wände hochgelaufen, wenn welche dagewesen wären. War er nicht in der Lage dazu, mich zu küssen, ohne meinen Lippen aus dem Weg zu gehen? Aber dazu sagte ich ihm jetzt nichts. Sollte er eben deutlich zu spüren bekommen, was er verpasste. Ich löste mich somit wieder etwas von ihm und sah ihn ernst an und doch frech sagte ich: "Du hattest wirklich miserable Betthäschen. Aber sicherlich war sie echt genial, wenigstens fürs Bett." Doch meine Frechheit verschwand schnell, als ich erneut bemerkte, wie wir beobachtet wurden, indem ich wie durch Zufall nach oben sah. Dort auf einem Stein über uns saß ein brauner Wolf und sah mich an, als würde er mich keine Sekunde aus den Augen lassen und mich beschützen wollen. Kol wiederum sah er an, als ... würde er ihn gleich fressen wollen. "Schau mal", murmelte ich und deutete mit einem Kopfnicken in die Richtung. Vielleicht würde ich ihn ja auch verstehen können, wenn ich mich konzentrierte. Aber nichts passierte. Er 'sprach' nicht zu mir. Als er sich plötzlich aufrichtete und ein Heulen von sich gab, spannte ich mich förmlich an und das wurde eigentlich nicht besser, als das Rudel auftauchte und uns einkreiste, denn ich hatte dabei ein sehr ungutes Gefühl. Aber super, wenn sie uns schon fanden, würde es doch sicher auch nicht lange dauern, bis die Jäger auf unsere Spur kommen würden. Haben wir dir nicht gesagt, du sollst sie in Ruhe lassen, Vampir?, knurrte der Alpha-Wolf. Tyler, wenn ich mich recht entsann. "Er ... sagt, dass du mich in Ruhe lassen sollst", übersetzte ich, als ich Kols Blick bemerkt hatte. Ich wandte mich direkt an den Wolf. "Er hat mir aber nichts getan", beschützte ich ihn und dann stellte sich der braune Wolf zwischen den Leitwolf und Kol. Er hat sie beschützt. Er ist kein schlechter Kerl, nahm auch er Kol in Schutz, was mich doch leicht überraschte. Er ist ein Mikaelson. Urvampire kümmern sich nur um deren Kram und sorgen sich um niemanden. Wir haben Stefan und Damon versprochen, sie zu beschützen und der jüngste Mikaelson ist definitiv kein guter Umgang für sie. Ich konnte nicht fassen, was er da sagte. Gerade wollte ich übersetzen und sah zu Kol, als ich seinen Ausdruck bemerkte. "Verstehst du sie?", wollte ich daher wissen und konnte im Moment wirklich nicht sagen, wie dieser anbrechende Morgen und der weitere Tag enden würden.

Leicht beunruhigt musterte ich Phoebe, als sie sich von mir entfernte und so ernst aussah. Was war denn jetzt schon wieder los? Hatte ich was falsches getan oder gemacht? War das schon wieder so eine Frauenlogik, die ich nicht verstand? Doch zu meiner Erleichterung war alles in Ordnung und sie machte sogar einen Witz. Nun ja mehr oder weniger. Aufjedenfall musste lachen. "Jaja. Aber hey....sie hatte ihre Qualitäten! Sie hat zum Beispiel, wenn man auf etwas außergewöhnliches stand, genau das gemac...," fing ich an, unterbrach mich aber bei Phoebes angewiderten Gesichtsausdruck. "Ach komm schon. Seit wann bist du so prüde?" grinste ich und zwinkerte ihr zu. Das die Stimmung aber erneut kippen würde, hatte ich nicht ahnen können. Ich folgte Phoebes Blick, der ernst geworden war und entdeckte auf ihr Kopfnicken ein Wolf auf einem Hang stehen Er schien uns zu beobachten, was mich mehr als alles andere ärgerte. Denn ich hätte ihn sehen, hören oder riechen müssen! Habe ich aber nicht. Also langsam lässt meine Aufmerksamkeit echt nach! Aufmerksam beobachtete ich jede Bewegung vom Wolf und als er anfing zu heulen, stand ich innerhalb Sekunden neben Phoebe. Es war ja klar, dass der Wolf die anderen rief. Und tatsächlich stand bald ein ganzes Rudel um uns herum. Ich aber fixierte nur den Leitwolf. Tyler Arsch Lockwood. Schon bald fing Phoebe wieder an auf diese komische Art mit ihnen zu kommunizieren. Genervt verdrehte ich die Augen. Konnten die Wölfe nicht normal reden? Nein, natürlich nicht. Bei der ersten Übersetzung lachte ich kalt auf. "Ich soll dich in Ruhe lassen? Ja, sicher. Das wird auch passieren...weil ich ja immer das tue, was dämmliche Wölfe von mir verlangen," sagte ich spöttisch. Doch dann passierte etwas komisches und mein spöttisches Grinsen verschwand. Es war als ob sich ihre Stimmen in meinen Kopf bohrten und dann konnte ich sie auf einmal verstehen. Ich war verwirrt und lauschte nur, bis die süße Blondine neben mir mich etwas fragte. Ich nickte nur irritiert. "Ja, ich kann sie hören...irgendwie....," murmelte ich. "Nun hört mir mal zu ihr dämmlichen Vierbeiner und Tölen. Ich werde mich nicht von Phoebe fernhalten. Ich habe sie schon mehr als einmal gerettet, klar? Ihr habt sie nur versucht vor mir zu retten, obwohl ich sie immer beschützt habe. Merkt ihr den Fehler....ICH bin nicht der Feind!" knurrte ich wütend und ballte meine Hände zu Fäusten.

Ich sah zwischen den Wölfen und Kol hin und her und biss mir auf die Lippen. "Hey Leute, könnt ihr bitte aufhören, euch so feindlich anzusehen, als würdet ihr euch mit den Blicken jeden Moment umbringen wollen? Können wir das ganze nicht einfach auf ruhigem Weg klären?" Als dann eine weitere Stimme ertönte, die ich sofort erkannte, seufzte ich abermals auf. "Sie tun nur, worum Stefan und ich sie gebeten haben. Auf dich Acht geben und dich unter keinen Umständen in die Nähe dieses ... Vampirs lassen." Ich drehte mich um und da stand doch tatsächlich Damon. Wow super, haben wir heute einen Vollversammlung einberufen, von der ich noch nichts weiß? Ein leises Seufzen entwich mir. "Aber ... er tut doch nichts", murmelte ich und sah unsicher zu Kol hinüber. "Das ist nur noch eine Frage der Zeit. Außerdem begibst du dich dank ihm nur in unnötige Gefahr. Ich habe nämlich gehört, dass er gesucht wird, weil er wirklich gefährlich ist. Was ich auch nicht verneinen könnte. Jetzt komm!" Woah Woah Woah! Was bildete er sich eigentlich ein? Gerade einmal wenige Stunden mein Bruder und mir jetzt schon Vorschriften machen? Das konnte er gleich mal vergessen. Somit stellte ich mich dicht neben Kol. "Ich ... werde nirgendwohin gehen. Sorry, Damon, aber glaubst du wirklich, dass du dich jetzt als mein großer Bruder aufspielen kannst, nachdem ihr nach all den Jahren wieder in mein Leben getreten seid und ich mich noch dazu nichtmal mehr an euch erinnern kann? Sorry, aber da bist du bei mir wirklich an der falschen Adresse." Ich bemerkte seinen ungläubigen Blick, der auf mir ruhte. "Das hast du jetzt nicht wirklich gesagt?! Verdammt, Phoebe, der Kerl ist gefährlich. Der hatte doch noch nie in all seinen Jahren auch nur einen netten Gedanken für die Leute um ihn herum übrig. Jetzt komm. Ich will hier wirklich kein Blutbad anrichten." Wow, der Kerl war ja mindestens genauso stur wie ich. Ich zögerte kurz, griff dann aber nach Kol's Hand und stellte mich leicht hinter ihn. "Und ich sagte Nein. Damon, ich weiß nicht, was zwischen euch abgeht, aber wie wäre es, wenn du ihm einfach mal vertrauen würdest? Ich tu es doch auch." Oh man, nun hoffte ich inständig, dass es nicht zu einer heftigen und vor allem blutigen Auseinandersetzung zwischen den beiden kommen würde. Er grinste mich spöttisch an. "Dem und vertrauen? Dass du das auch nur in einem Satz nennen kannst. Sorry, Phoebe, aber ich kenne ihn einige Zeit länger als du und ich weiß, dass er nicht gut für dich ist."

Während ich diesen bescheuerten Alpha Wolf namend Tyler Arsch Lockwood fixierte, vernahm ich auf einmal Phoebes Stimme und knurrte leise. "Wenn diese dämmlichen Tölen endlich verschwinden, wäre alles in Ordnung!" Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Langsam hatte ich wirklich die schnauze voll immer und überall unter Beobachtung zu stehen. Ich meine wer denken die bin ich? Ich bin verdammt nochmal ein Urvampir und somit das stärkste Wesen auf dieser beschissenen Erde! Und als ob meine Situation noch nicht genug wäre, trat jetzt auch noch mein Lieblings Salvatore auf uns zu. "Damon!" knurrte ich leise. "Du hast keine Ahnung! Ich werde einfach alle Jöäger umbringen. Ich scheiß auf den Fluch! Ich kann sowieso nicht sterben. Ich verbrenne den Weißeichenpfahl und dann werde ich mit dem Fluch leben. Irgendwann verschwindet der schon wieder von selbst!" sagte ich spöttisch. Ha! Als könnten ein paar schwche Menschenjäger mir etwas anhaben. Ich horchte auf, sobald Damon den Mund aufmachte und was er da sagte senkte meine Wut nicht gerade. Wütend funkelte ich ihn an und wollte gerade etwas sagen, als Phoebe das shcon übernahm und zu meiner Verwunderung freiwillig bei mir bleiben wollte. Siegessicher sah ich Damon an. "Tja ich bin wohl doch besser als du Salvatore!" Damon reagierte aber gar nicht auf meine Aussage, sondern fing an mit seiner Schwester zu diskutieren. Ich verdrehte die Augen bei seinen Sätzen. "Ja, ja. Wir haben es alle verstanden. Ich bin ein ganz schreckliches Monster und töte zum Spaß! Kannst du jetzt verschwinden?!" stöhnte ich auf. Doch noch immer ignorierte er mich. Nur Phoebes Hand, die sie gerade in meine legte, hielt mich davon ab mich auf ihn zu stürzen. Allerdings verschwand auch bald meine letzte Geduld. Ich löste mich von Phoebe und drückte Damon in seklundenschnelle auf den Boden. Mein Vampirgesicht zeigte sich und ich drückte ihm die Kehle zu. "DU kennst mich gar nicht salvatore! Also wage nie wieder so etwas zu behaupten! Und deine Schwester will bei mir bleiben!" knurrte ich und beugte mich dann zu seinem Ohr. "Ich kann ihr mehr bieten als du. In jeglicher Hinsicht," flüsterte ich, sodass nur er es hören konnte und grinste dann fies.

Leicht vorwurfsvoll sah ich Kol an. Er musste hier jetzt ja nicht unbedingt einen auf arrogant tun, aber egal, darüber konnte ich ihm nachher immer noch eine Ansage machen. Erneut sah ich zu Damon. "Du hast keine Ahnung mit wem du dich da abgibst, Phoebe. Er ist einfach kein guter Umgang für dich. Du solltest wirklich besser auf mich hören." Ich wusste, dass Kol anfangs wirklich mies war, aber jetzt nicht mehr. Er hatte sich geändert, aber sollte ich Damon Glauben schenken? Ich nahm an, dass er ihn wohl besser kennen würde, aber ich lebte nach der Auffassung, man solle jedem eine Chance geben und jeden selber kennenlernen und sich selbst ein Bild von der Person machen, also blieb ich auch! Außerdem liebe ich ihn!
Doch schon im nächsten Augenblick erschrak ich fürchterlich, als Kol sich auf Damon stürzte. "Kol!", rief ich und sofort stürzten die Wölfe an mir vorbei, um Damon zu Hilfe zu eilen. Mit zittrigen Beinen stand ich da und konnte nichts weiter tun, als alles mitanzusehen, doch auch mir reichte es irgendwann einmal. "Jetzt hört endlich auf, verdammt!", schrie ich laut und fügte leise hinzu: "Bitte!" Dabei hatte ich nicht bemerkt, wie sich heimlich eine Träne aus meinen Augen stahl. So etwas passierte mir nur äußerst selten, aber wahrscheinlich lag es auch nur daran, dass ich nicht wollte, dass sie sich stritten. Sie waren mir doch beide wichtig! Ich fasste mich allmählich wieder und atmete tief durch. "Denkt ihr eigentlich auch einmal daran, wie ich mich bei der ganzen Sache hier fühle?", wollte ich wissen, als beide sich mit zuwandten. "Nein, natürlich nicht. Ihr seid die ganze Zeit nur darauf aus, euch die Köpfe einzuschlagen. Na los, dann macht doch, aber lasst mich nicht der Grund dafür sein." Und mit diesen Worten verschwand ich einfach zurück ins Zelt.

Ich war kurz davor meine Hand in Damons Oberkörper zu bohren und sein mickriges Herz zu umgreifen, als Phoebes Stimme mich innehalten ließ. Genervt verdrehte ich die Augen. "Phoebe dein Bruder ist ein riesiges Arschlo....," fing ich an, doch sie unterbrach mich und sprach weiter. Okay ich konnte sie ja irgendwie verstehen. Ich würde es wahrscheinlich auch nicht so lustig finden, wenn sie meine Schwester attackieren würde. Aber Salvatore reizte mich einfach mit seiner bloßen Anwesenheit. Und er klebte an einem wie Kaugummi. Genau das wollte ich meiner Freundin auch sagen, als sie sich umdrehte und im Zelt verschwand. "Toll gemacht Damon," fauchte ich und ließ von ihm ab. Er sog heftig die Luft ein, da ich ihm eben noch die Kehle abgedrückt hatte. "Du hast meine Schwester schon gevögelt?" knurrte dieser aber, anstatt auf meinen letzten Satz einzugehen. Ein süffisantes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. "Und wenn ich das habe? Was dann?" provozierte ich ihn. Okay, das war jetzt echt nicht fair, aber was solls. Bevor er anfing rumzuschreien, war ich in Vampirgeschwindigkeit im Zelt. "Darling du solltest deinen Bruder beruhigen gehen. Es könnte sein, dass er gleich einen Tobsuchtanfall bekommt!" sagte ich und versuchte meine gute Laune darüber zu verbergen.

Immer noch vernahm ich beide Stimmen draußen, bis Kol plötzlich wieder bei mir im Zelt war. Er fand das ganze ja offenbar wirklich seeehr komisch. Sauer sah ich ihn an. "Du kannst wirklich so ein Arschloch sein, Kol", meinte ich sauer und dabei war mir egal, ob ihn das wieder einmal hochbringen würde. Er sagt, er liebt mich? Dann soll er es mir eben auch verdammt nochmal zeigen! Und nicht solch einen Kinderzirkus veranstalten. Und somit kroch ich wieder aus dem Zelt und sah zu Damon, der vor Wut wohl nicht mehr ganz wusste, wo oben noch unten war. "Damon ...", begann ich vorsichtig, doch kam schon nicht weiter, als er sauer auf mich zuschritt. "Du hast mit DEM DA geschlafen? Dein ernst jetzt?" Leicht irritiert sah ich ihn an, doch auch ich wurde langsam sauer und so atmete ich tief durch. "Das geht dich gar nichts an, Damon." Und fügte meinen Gedanken noch hinzu: Wenn du wüsstest, mit wem ich in den vergangenen zwei Jahren schon alles geschlafen hatte. "Und ob mich das etwas angeht, Fräulein. Was bildest du dir eigentlich ein, diesen ..." Schnell unterbrach ich ihn. "Woah, stop jetzt mal, okay? Ich kann mich weder an dich noch an Stefan oder irgendetwas aus unserer gemeinsamen Zeit erinnern, also spiel dich hier mal nicht so auf und tu so als würden wir uns nie getrennt haben. Ich kenn dich ja nicht einmal und du denkst, du kannst mir irgendwelche Vorschriften machen. Aber nicht mit mir!" Perplex sah er mich an und schüttelte daraufhin den Kopf. "Du wirst schon sehen, was du davon hast, dich auf einen Mikaelson einzulassen und ausgerechnet noch auf ihn. Derjenige, der mich umbringen wollte!" Und damit ging er. Verwirrt sah ich ihm hinterher. Hatte er gerade wirklich gesagt, dass Kol ihn umbringen wollte? Schwer schluckte ich, doch behielt meine saure Miene auf und kroch zurück ins Zelt. "Du brauchst gar nicht so dämlich grinsen", sagte ich sauer und nahm mir eine Decke, dann ging ich wieder nach draußen. Die Sonne erhellte bereits fast alles um uns herum und ich setzte mich auf einen Baumstamm und kuschelte mich in die Decke, dann sah ich auf die Stelle, wo noch vor wenigen Stunden ein Feuer gelodert hatte.

Ich konnte mein Grinsen anscheinend sehr schlecht verbergen, denn Phoebe fiel es sofort auf. Ich seufzte, als sie aufstand und das Zelt angenervt verließ. 'Toll gemacht Mikaelson....genauso bekommt man die Frau!' ärgerte ich mich über mich selbst und legte mich auf meinen Schlafsack. Geschafft von der anstrengenden Nacht, in der jetzt schon soviel passiert ist, schloss ich die Augen und lauschte dem Gespräch draußen. Ich lächelte zufrieden, als Phoebe zu mir hielt. es war irgendwie ein cooles Gefühl. Meine Geschwister hatten nie zu mir gehalten. Nie so wirklich zumindest....
Allerdings verschwand meine Freude, als Damon meinte ich hätte ihn umbringen wollen. Ich sog entnervt die Luft ein und wusste jetzt schon, dass noch ein Gespräch auf mich zukommen würde.
Wenig später kam Phoebe zurück ins Zelt. Ich grinste, trotz meiner Bedenken. Sie hatte wie erwartet schlecht Laune und legte sich einfach hin. Eine Weile beobachtete ich sie, doch sie bewegte sich nicht. Zaghaft legte ich einen Arm um sie und zog sie zu mir. Dann begann ich ihre Schulter zu küssen. "Es tut mir leid, dass ich so scheiße eben war," murmelte ich zwischen den Küssen.

//okay dann bin ich eben nicht wieder draußen xD//

Ich schloss meine Augen und genoss seine Küsse, auch wenn ich mich wirklich dagegen sträubte. Argh, der Kerl brachte mich wirklich noch um den Verstand. Leise seufzte ich und nickte dann. "Ich kann nichts dafür, dass ich ausgerechnet zwei Brüder habe, die dich hassen und du sie offenbar auch", sagte ich ernst. Ich zögerte einen Moment, drehte dann aber meinen Kopf leicht in seine Richtung. Sofort waren da wieder seine unglaublichen Augen, die mich auch jetzt noch fesselten, obwohl ich immer noch nur allzu gerne sauer gewesen wäre, ich schaffte es einfach nicht. "Aber tu mir bitte den Gefallen und leg wenigstens etwas von deinem Stolz beiseite. In jeglicher Hinsicht." Ich biss mir auf die Lippe, ehe ich weitersprach. "Zum Beispiel scheinst du dir zu fein zu sein, um Gefühle zuzulassen, vor allem mir gegenüber. Du hast mich genau einmal geküsst und ich glaube kaum, dass du Angst davor hast. Außerdem weiß ich immer noch nicht, was jetzt zwischen uns abgeht." Ja, das wusste ich nicht. Waren wir nun ein Paar oder nicht? Ich war selber über mich überrascht, dass ich ihm das so offen anvertraute. Aber mir reichte es langsam wirklich mit ihm. Er wollte mich als Freundin? Dann sollte er gefälligst verdammt nochmal, etwas dafür tun. Wenn er dachte, ihm würden alle Frauen zu Füßen liegen, hatte er sich wirklich geschnitten. Und auf das Thema mit Damon gleich Tod würde ich ihn auch nochmal ansprechen müssen, aber das hatte bis später auch Zeit.

//Sorry xD Ich war gestern einfach schon im Halbschlaf....:O^^//

Auch während sie anfing zu reden, küsste ich ihre Schulter, hinab zu ihrem Oberarm. Sie roch einfach so gut und...ich konnte mich einfach nicht mehr zurückhalten. Das hatte ich schließlich die letzten Stunden getan und das ist mir mehr als nur schwer gefallen. "Ha, ich weiß, dass du nichts für deine Brüder kannst. Und Stefan hasse ich gar nicht so sehr," grinste ich unterbrach ganz kurz meine Küsse. Gerade als ich weitermachen wollte, drehte sie Phoebe zu mir um und ihre Augen trafen auf meine. Wie hypnotisiert sah ich sie an. Ich rechnete schon mit einem Kuss, wenigstens einem kleinen, doch stattdessen fing sie an zu sprechen. Irritiert nach ihrer Aussage, legte ich den Kopf etwas schief. Erst als sie genauer auf ihre Aussage einging, verstand ich und grinste leicht. Nein, das küssen war jetzt nicht das Problem...im Gegenteil.
Ich legte meine Hand an ihre Wange und strich mit meinem Daumen zart darüber. "Du hast recht. Ich bin miserabel darin über meine Gefühle zu sprechen. Aber ich kann es dir zeigen," hauchte ich und schon lagen meine Lippen auf ihren. Vorsichtig drückte ich sie auf den Schlafsack und vertiefte den Kuss noch mehr. Meine Hände fuhren ihre Seite entlang und in diesem Moment wollte ich mit niemanden tauschen. Scheiß auf die Wölfe. Scheiß auf Damon.
Ich habe mein Mädchen und mehr verlange ich nicht!
"Ich liebe dich," hauchte ich zwischen den Küssen.

//haha kein Ding xD//

Abwartend sah ich ihn die ganze Zeit über an, als er plötzlich anfing zu sprechen. Und seine Worte beschleunigten meinen Herzschlag um das Doppelte, vor allem als er sich mir näherte. Ein Kribbeln durchfuhr mich, als seine Lippen endlich wieder die meinen trafen und dann vernahm ich seine letzten Worte, auch wenn sie nur sehr leise waren. Hatte er DAS gerade wirklich gesagt? Vorsichtig löste ich mich von ihm, ließ meine Stirn an seiner und behielt die Augen geschlossen. Nah an seinen Lippen hauchte ich: "Du bist fies, ich wollte eigentlich sauer auf dich sein." Und schon trafen sich erneut unsere Lippen. "Aber ich liebe dich auch", hauchte ich leise und fühlte mich irgendwie hin- und hergerissen von der ganzen Situation. Einerseits war ich noch sauer wegen vorhin, aber andererseits zog er mich wieder einmal mit seinem Charme in den Bann. Aber ob das so gut war, wusste ich nicht. Ich legte meine Arme um seinen Hals und kraulte sanft seinen Nacken. Auch wenn ich noch sauer war, wollte ich ihn nie wieder hergeben ... irgendwie ...

Ich fing gerade erst an den Kuss in vollen Zügen zu genießen, als sie sich plötzlich von mir löste. Enttäuscht und fragend sah ich sie an, doch ihr Blick sagte nichts über ihre Gefühle oder Gedanken aus. So wartete ich, bis sie anfing zu sprechen. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich sie an und ein belustigtes Lächeln umspielte meine Lippen bei ihren Worten. "Ja, ich weiß," murmelte ich gegen ihre Lippen. Aber so war ich nun einmal....fies. Auch wenn ich ihr gegenüber auf eine andere Art und Weise war, als meinen Feinden gegenüber. Noch ehe sie mehr sagen konnte, legte ich meine Lippen wieder auf ihre, denn ich hatte beschlossen aufs Ganze zu gehen. Sie sollte zu mir gehören und an MENER Seite sein!
Obwohl ich sie küsste, vernahm ich deutlich ihre letzten Worte und das ließ mein Herz ungewollt schneller schlagen. Gleichzeitig war es für mich eine Bestätigung und wie ein Startschuss. Ich wollte sie gerade wieder auf den Schlafsack drücken, als ich ihre Hände in meinem Nacken deutlich spürte. Wohlig knurrte ich leise auf und musste mich wirklich beherrschen ihr ihre Klamotten nicht einfach vom Leib zu reißen. Nun drückte ich sie doch sanft auf den Boden und fuhr mit meinen Händen ungeniert unter ihr Top. Es war ein berauschendes gefühl ihre warme, weiche Haut unter meinen Händen zu spüren.

Ich genoss seine Berührungen einfach. Eine angenehme Gänsehaut machte sich auf meiner Haut breit und ich war hin- und hergerissen. Einerseits wollte ich weitergehen, wirklich. Denn was war schon dabei? Schließlich hatten wir schon einmal miteinander geschlafen. Aber andererseits ... was, wenn er mit mir nur deswegen zusammen war? Bei seinem Charakter konnte ich mir das gut vorstellen. Aber er hatte gesagt, dass er mich liebt. Das sagte man doch nicht einfach nur so aus Lust an der Freude? Aber das glaubte ich nicht ... oder? Oh man, das war so ein mieses Gefühl und ich konnte ihn doch jetzt nicht einfach abblitzen lassen ... oder doch? Ich zögerte und wusste wirklich nicht, was ich tun sollte und so überließ ich es meinen Reflexen, die mir eindeutig zu verstehen gaben, dass ich es nicht darauf anlegen sollte und so drückte ich ihn leicht von mir. "Sorry", murmelte ich und sah ihn ernst an.

Ich ließ meine Hand über ihren Bauch fahren und kam gerade richtig in Schwung, als sie mich von sich drückte. Verwirrt sah ich sie an. "Hey, was ist los?" fragte ich besorgt und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dabei zerbrach ich mir den Kopf, was ich nun schon wieder falsch gemacht haben könnte. Aber vielleicht lag es ja auch mal nicht an mir. Besonders wenn es um das Thema Sex ging, gab es niemals Beschwerden. Ich kanns halt einfach!
Okay, nun aber zurück von meiner Selbstverliebtheit und zu Phoebe. "Hey, wenn du nicht willst, dann ist das okay! Ich meine es kommt vor, dass man mal keine Lust hat!" sagte ich, auch wenn es mir gehörig auf den Geist ging. Nicht das ich Phoebe zu etwas drängen wollte, aber ein wenig enttäuscht war ich schon. Ich dachte sie liebt mich und jetzt kuschelt sie nicht mal mehr?
"Phoebe, wenn etwas ist, dann rede bitte mit mir!" sagte ich verzweifelt.