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Es war eine recht stürmische Nacht und dennoch musste ich hier draußen in der Kälte darauf warten, dass mich jemand in seinem Auto mitnahm und ... nun ya, gewisse Dinge mit mir anstellte, die mir eigentlich wirklich zuwider waren. Aber was hatte ich schon für eine andere Wahl? Das alles hatte ich nur meinem brutalen Freund zu verdanken, der nie ein nettes Wort für mich übrig hatte, mich schlug und mich erst in den ganzen Mist hier hineingezogen hatte. Außerdem brauchte ich das Geld, schließlich hatte ich sonst nichts, womit ich mir dieses erarbeiten konnte, obwohl wirklich nur ein geringer Teil am Ende davon mir gehörte. Und ich hasste mein Leben deswegen. Ich konnte mich nicht einmal mehr genau daran erinnern, wie es vor dieser Zeit war. Es war so, als würde ich nie eine Familie gehabt haben oder ein Zuhause. Ich kannte nur dieses Leben. Ich machte mit irgendwelchen widerlichen Männern für Geld rum und gab dieses wiederum für Drogen und Alkohol aus. Ja, wahrscheinlich würde ich so irgendwann einmal in naher Zukunft in der Gosse verenden. Wäre wahrscheinlich auch besser so ...
Ich sah zu, wie ein Wagen neben mir hielt und die Beifahrertür geöffnet wurde. Schon lange fühlte ich bei diesem Akt nichts mehr. Es war einfach so normal für mich geworden, nicht einmal mehr der Brechreiz zeigte sich noch und ich hatte viele Tricks von Freundinnen gelernt, denen es ähnlich erging wie mir, sodass ich komplett abschalten konnte, während ich ihnen einen Blow Job verpasste. Das einzige, was zwischen mir und meinen Freiern tabu war, war das Küssen. Wenigstens darüber war ich dankbar. Der ewige Gestank nach Zigaretten und Bier würde mir mit der Zeit wohl nicht gut bekommen. Als ich in das Auto stieg, kam mir direkt eine Welle dessen entgegen: Rauch. Nur mit Mühe verzog ich nicht mein Gesicht dabei. Ich war jetzt schon froh, wenn dieser Abend vorbei war ...
Doch diesen Wunsch bereute ich spätestens dann, als ich vor meinem Freund stand, der mehr als wütend aussah. Er hielt drei hundert Dollarscheine in die Höhe. Diese, die ich an diesem Abend eingenommen hatte. "Dreihundert Dollar? Spinnst du? Was soll ich damit anfangen?", schrie er mich an, was mich nur beschämt zu Boden sehen ließ. Ich war froh darüber, dass keine Menschenseele die Straße entlanglief und so setzte ich mich auch nicht gegen ihn zur Wehr. Aus Angst, er könnte mich wieder einmal schlagen. Der blaue Fleck an meinem Arm war immer noch nicht verheilt. "Es tut mir leid", murmelte ich, obwohl ich ja der Ansicht war, dass dreihundert Dollar für einen Abend mehr als genug waren.
Das Licht der Straßenlaternen beleuchtete uns und irgendwo in der Ferne kippte eine Katze wohl gerade eine Mülltonne um, um an das Restessen der Menschen heranzukommen. Doch das alles blendete ich einfach aus. Für mich war nur wichtig, dass ich endlich hier weg wollte. Weg von ihm, weg von der Straße und weg aus diesem beschissenen Leben. "Es tut dir also leid, ja?", schrie er weiter und ich hatte das Gefühl, als würde er immer lauter werden. "Davon kann ich mir ja wohl auch nichts kaufen!" Ein lauter Knall hallte durch die Straße, als seine flache Hand meine Wange traf und mich zurücktaumeln ließ. Ich spürte die kalten Backsteine der Wand, als ich mich gegen diese lehnte. Er trat näher auf mich zu und ich zuckte automatisch zusammen, denn ich hatte verdammt große Angst vor ihm. Ich würde ihm sogar zutrauen, dass er mich zu Tode prügeln würde. "Du musst dir einfach mehr Mühe geben." Er schien sich nicht beruhigen zu wollen, was zum Teil wohl auch daran lag, dass sein Alkoholpegel ebenfalls erhöht war, was ich an seiner Fahne deutlich riechen konnte. "Hör auf, bitte", schluchzte ich leise. Aber er lachte er nur auf und ein weiterer Schlag traf mich. Meine Wange brannte wie Feuer. Es war ein Gefühl, das ich so schnell nicht wieder vergessen würde.
Ich konnte nicht sagen, wie lange er noch seine Hand gegen mich erhob, bis mein Körper dem ganzen nicht länger standhalten konnte. Erschöpft sackte ich zu Boden, vor meinen Augen drehte sich alles und allmählich wurde alles schwarz. Ich wusste, wenn ich es nicht besser machen würde, würde es nur noch schlimmer werden. Und dann bekam ich von der Außenwelt nichts mehr mit ...



Grinsend ließ ich von der jungen, naiven Frau ab und legte meinen Kopf in den Nacken um den Geschmack des Blutes noch etwas länger zu genießen. Dabei tropfte noch ihr Blut noch meine Mundwinkel runter, doch es war mir egal. Dieses Blut war so rein und unschuldig gewesen. Inzwischen war solch ein Blut wirklich selten geworden. Ich hatte heute Abend also wirklich Glück gehabt. Achtlos ließ ich mein Opfer auf den Boden fallen und schob sie hinter eine der Mülltonnen, die in der dunklen Gasse standen. Sollte sich die Polizei doch damit beschäftigen. Den dazugehörigen Mörder würden sie sowieso niemals ausfindig machen und selbst wenn, könnten sie mir schlecht mit Gefängnis drohen. Ein süffisantes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht und zufrieden und gesättigt verließ ich die dunkle Gasse und trat auf den Bürgersteig. Sofort kam mir ein kalter Wind entgegen. So windstill, wie es in der Gasse gewesen ist, so stürmisch war es hier draußen,da keine Häuserwände um mich rum waren. 'Na super. Scheint als ob gleich ein Sturm losgehen würde!' dachte ich genervt. Dann hieß es wohl doch den Heimweg antreten, denn ich hatte nun wirklich keine Lust vom Regen überrascht zu werden. So ging ich die dunklen Straßen entlang. Alles war menschenleer. Trotzdem scannte ich schnell meine Umgebung ab. Es könnte ja doch noch der ein oder andere Happen rumlaufen. Mit meinen guten Augen konnte ich jedes Detail erkennen. In solchen Momenten wurde mir immer wieder bewusst wie armselig Menschen doch waren. 'Ihre Sinne waren so schlecht und ich fragte mich wirklich wie sie jeden Tag überlebten. Einfach erbärmlich!' Ich schüttelte bei diesen Gedanken missbilligend den Kopf. 'Doch auf der anderen Seite würde mir meine Nahrungsquelle fehlen, wenn es keine Menschen mehr gäbe. Also war wohl doch alles gut so wie es ist.' Gelangweilt ging ich die Straßen entlang, bis es mir zu langweilig wurde und ich meinen I-Pod rausholte. Schnell steckte ich mir die Stöpsel in die Ohren und genoss meine Musik. Das war wirklich das Beste an der heutigen Zeit: Die mitnehmbare Musik! Ganz so dämlich schienen die Menschen doch nicht so zu sein. Wobei, alle Wesen mehr oder weniger einen Nutzen haben.
Ein Schrei riss mich aus meinen Gedanken und ich nahm die Ohrstöpsel raus. Ich würde zwar auch ohne sie rauszunehmen etwas verstehen, doch ich wollte genauer hinhören. Ich hielt an und lauschte und da ertönte erneut ein Geräusch, welches ich sofort zuordnen konnte. Jemand wurde geohrfeigt! Mein Gesicht verzog sich ein wenig, denn da kamen Erinnerungen an mich und meinen Vater an die Oberfläche. Doch auch die verflogen wieder als das Opfer anfing zu schluchzen. Aus reiner Neugier folgte ich den Geräuschen, bis ich an einem Straßenstrich landete. Sofort entdeckte ich einen Mann, welcher dabei war eine Frau zusammenzuschlagen. Kurze Zeit legte ich meinen Kopf schief, um die Situation abzuschätzen.'War sie es wert, dass ich ihr half?' fragte ich mich und als im nächsten Moment erneut ein Klatschen zu hören war, beschloss ich, dass die Antwort: Ja, war. Außerdem könnte ich sie mit nach Hause nehmen und als Blutbank benutzen. Solche Mädchen wie sie, waren in den meisten Fällen innerlich sowieso gebrochen. Das könnte ich sicherlich noch zu meinem Gunsten ausnutzen. Mit lässigen Schritten ging ich auf die beiden zu. Die Frau schien schon völlig benebelt zu sein und ich musste zugeben aus der Nähe hatte sie doch etwas wunderschönes an sich. Sie schien keine gewöhnliche Prostituierte zu sein. Ihre Haare glänzten wie Gold und ihre Augen waren, soweit ich das beurteilen konnte, blau.
Doch das war jetzt ja eher weniger von Belang, so richtete ich also mein augenmerk wieder auf den Mann. "Na, na....behandelt man denn so eine Frau?" fragte ich mit hochgezogenen Augen. Überrascht sah der Kerl auf. Als er mich entdeckte, wurde er nur wütender. "Was geht dich das an Freundchen. Verpiss dich!" keifte er und wollte erneut zuschlagen, doch ich stand blitzschnell vor ihm und hielt sein Handgelenk in einem eisernen Griff. Schmerzhaft stöhnte er auf. "Du wolltest lernen mehr Respekt zu zeigen! Frauen gegenüber, aber besonders denjenigen, die älter sind als du!" knurrte ich und langsam zeigte sich mein Vampirgesicht. Angstvoll starrte er mich an. "D-dein Gesi-icht!" stotterte er und ich grinste. "Ja, ich bin kein Mensch. Ich bin über 1000 Jahre alt. Und nun ist für dich die Party zuende!" sagte ich und biss grob in seinen Hals. Doch ich ließ schnell von ihm ab, denn er schmeckte grauenhaft. Stattdessen schlug ich seinen Kopf gegen die harte, kalte Hauswand und er sackte bewusstlos auf den Boden. Grinsend sah ich noch einmal zu ihm. Dann wandte ich mich an das Mädchen. "Wer bist du?" murmelte ich nachdenklich, denn sie schien irgendwie anders zu sein. Doch schließlich zuckte ich gleichgültig die Schultern. Wer sie war konnte ich auch später noch herausfinden! So hob ich sie hoch und trug sie zu mir ins Anwesen.






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